Datum: 09.09.2023

Ilzer-Land-Gemeinderätinnen unterwegs in Perlesreut

Vernetzung und Erfahrungsaustausch über die kommunalen Grenzen hinweg

Perlesreut. Ein Format, das sich großer Beliebtheit erfreut, ist das Gemeinderätinnen-Treffen von und für Gemeinderätinnen im Ilzer Land. Erstmals von den Marktgemeinderätinnen aus Hutthurm initiiert, finden die Treffen inzwischen regelmäßig in jeweils einer anderen der zwölf Kommunen im Ilzer Land statt. Dazu gehören Eppenschlag, Fürsteneck, Grafenau, Hutthurm, Innernzell, Perlesreut, Ringelai, Röhrnbach, Saldenburg, Schöfweg, Schönberg und Thurmansbang. Dieses Mal als Gastgeber an der Reihe: der Markt Perlesreut.

Los ging es für die Gemeinderätinnen und auch für die Mitarbeiterinnen aus dem Ilzer-Land-Team um Geschäftsführung Corina Molz am Pfarrgarten in Perlesreut. Zuständig für das Tagesprogramm waren die örtlichen Gemeinderätinnen. Diese begrüßten nun die Teilnehmerinnen, bevor es für die fröhliche Truppe an den Ortsrand ging: Und zwar zum ersten Inklusionsbad in Niederbayern – die Ilztalperle.

Hier warteten bereits der Perlesreuter Bürgermeister Gerhard Poschinger sowie ein kleines Frühstück der Schwimmbadcafeteria auf die Gruppe. Poschinger bot bei einem kleinen Vortrag Einblicke zu den Hintergründen des 2022 neu eröffneten Freibades sowie in den Fortschritt beim Ilzer Land-Projekt OMEI, kurz für „Open Mobility Elektro Infrastruktur“. Mit Fokus auf regionaler erneuerbarer Energie soll dabei ein gemeindeübergreifender Lösungsansatz für eine nachhaltige Elektroladeinfrastruktur entstehen. Das Inklusionsbad ist dabei ausgewählter Demonstrationsstandort für die Vehicle-to-Grid und Vehicle-to-Home Anwendungen sowie die KI-gestützte Energiesteuerung. Konkret soll beispielsweise eine der beliebtesten Attraktionen im Schwimmbad – die Breitrutsche – über eine Infrarotkamera und das Energiemanagementsystem (EMS) gesteuert werden, sodass erst bei Bedarf Wasser zur Rutsche gepumpt wird. Auf diese Weise wird Energie optimiert und eingespart. „Das innovative Bundesförderprojekt OMEI ermöglicht das Testen von Zukunftstechnologien sowie einen Wissenstransfer zwischen renommierten Forschungseinrichtungen, wie der Universität Passau oder dem Technologiezentrum Energie der Hochschule Landshut, und den lokalen Unternehmen und ist somit ein großer Gewinn für die gesamte Region“, resümieren die Ringelaier Bürgermeisterin Dr. Carolin Pecho und Bürgermeister Gerhard Poschinger. Anschließend führte „Bademeister Peter“ gemeinsam mit Poschinger hinter die Kulissen des Bades und gab Einblicke in das Herzstück: die fortschrittliche Technik, mit welcher das Bad effizient betrieben werden kann. Auf dem Rückweg zur Ortsmitte ging es für die Frauen vorbei an der Kläranlage, zu deren Modernisierung Poschinger in seinem Vortrag berichtete.

Mittags kehrte die Gruppe ins familiengeführte Hafner Wirtshaus direkt am Marktplatz ein. Hier genossen die Gemeinderätinnen den schönen Ausblick über den Bayerischen Wald und gut gestärkt folgte eine interessante Führung über den Marktplatz zum Haus der Kinder (Schule und Kindergarten) und durch die Bauhütte durch den ehemaligen Perlesreuter Geschäftsleiter Gerhard Maier. Bei dieser Führung erhielten die Gemeinderätinnen spannende Einblicke in die Marktplatzsanierung, die Entstehung des Hauses der Kinder sowie die Geschichte der Bauhütte und die darin gelebte Baukultur. Maier konnte mit seinem umfänglichen Hintergrundwissen viele Fragen der Teilnehmenden beantworten, so etwa die Frage, weshalb die Bauhütte so benannt wurde.

In der Bauhütte – in der auch die Ilzer Land Geschäftsstelle beheimatet ist – warteten die Perlesreuter Gemeinderätin Elisabeth Hafner-Seidl und die ILE Ilzer Land mit spannenden Vorträgen zu den Themen „Gleichstellungsbeauftragte“ und „SmartesLand“ auf. SmartesLand-Projektleitung Lena Schandra berichtete zum aktuellen Stand des Förderprojekts im Ilzer Land und setzte dabei auf den gemeinsamen Austausch zu einer gemeindeübergreifenden App und den geplanten „Hybriden Dorfzentren“ in den Kommunen. Hierbei werden Leerstände in den Ortskernen als Dorfzentren belebt und um digitale Komponenten und Nutzungskonzepte ergänzt. Bei Kaffee und Kuchen klang der erfahrungsreiche Tag aus.

Die ILE Ilzer Land bedankt sich bei allen Beteiligten und Mitwirkenden sowie insbesondere bei den Organisatorinnen. Eines ist sicher: Alle freuen sich bereits auf das nächste Gemeinderätinnen-Treffen im Frühjahr 2024 in Grafenau.

Ilzer Land, was ist das?
Im Ilzer Land arbeiten seit 2005 zwölf Kommunen im Bayerischen Wald zusammen, um große Herausforderungen gemeinsam anzupacken. Dazu zählen unter anderem die Ortskernbelebung, die Abwanderung junger Menschen und viele mehr. Hier setzen wir in den Kommunen Eppenschlag, Fürsteneck, Grafenau, Hutthurm, Innernzell, Perlesreut, Ringelai, Röhrnbach, Saldenburg, Schöfweg, Schönberg und Thurmansbang an.
Mehr Informationen unter www.ilzerland.bayern