Datum: 19.12.2022

Im Ilzer Land geht’s heiter weiter

Das Ilzer Land blickt bei Vorstandssitzung auf die vergangenen zwölf Monate zurück und startet voller Tatendrang ins Jahr 2023

Schöfweg. Die ILE Ilzer Land lud zur letzten Vorstandssitzung im Jahr 2022 in den Gasthof zum Sonnenwald in Schöfweg ein. Der gemeinsame Rückblick zeigt: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Vorstandschaft des Ilzer Landes haben im Laufe des Jahres viel erreicht – auf den Lorbeeren ausruhen passt aber nicht zu den Beteiligten. So blicken alle bereits voller Tatendrang darauf, was sie im Jahr 2023 gemeinsam für die Region anpacken möchten.

Bei der letzten Vorstandssitzung im Jahr 2022 begrüßte Werner Weny, 1. Vorsitzender Ilzer Land, die Bürgermeisterin und die Bürgermeister der Gemeinden des Ilzer Landes, Ron Metzner vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) sowie die stellvertretende Landrätin von Freyung-Grafenau, Helga Weinberger, und den stellvertretenden Landrat von Passau, Klaus Jeggle. Darüber hinaus nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ilzer Landes, insbesondere alle Projektkoordinatorinnen und Projektkoordinatoren der Handlungsfelder sowie das SmartesLand-Team, an der Sitzung teil.

Von kommunaler Energie über gemeinsamen Ausbildungspool bis hin zur App

Als Gast im ersten Teil der Sitzung referierte Andreas Engl, Geschäftsführer regionalwerke GmbH & Co. KG, über die Potenziale eines gemeinsamen Kommunalunternehmens. Er schlägt vor, Kommunen können sich zusammenschließen, um gemeinsam Energie und Daten für die Wertschöpfung der ländlichen Region zu nutzen und die Region Hand in Hand mit den Bürgerinnen und Bürgern aktiv und nachhaltig gestalten zu können. Dabei ging er u.a. auf die Vorteile des Aufbaus von beispielsweise gemeinsamer Energieerzeugung im Sinne der Energiewende und des Gemeinwohls ein. Weny bedankte sich im Namen der gesamten Vorstandschaft beim Referenten und betonte, wie wichtig das Energiethema für die Gegenwart und für die Zukunft ist.

Im Rahmen des SmartesLand-Projekts kristallisierte sich der Wunsch aus der Bürgerschaft nach einer interkommunalen App heraus. Hierzu überlegte die Vorstandschaft, welche nächsten Schritte auf dem Weg zu einer gemeinsamen App-Lösung getätigt werden müssen. Dass eine gemeinsame Gemeinde-App umgesetzt werden soll, darin sind sich alle einig. Im Vordergrund steht dabei vor allem, dass die Anwendung überregional genutzt werden kann und ein Zugriff auf alle Ilzer-Land-Gemeinden, bestenfalls auch auf weitere angrenzende Gemeinden, möglich ist. Dabei ist eine Kooperation mit den Landkreisen Freyung-Grafenau und Passau denkbar.

Ein weiterer Themenpunkt war die mögliche Schaffung eines gemeinsamen Ausbildungspools im Ilzer Land. Dabei wurden Vorteile, wie jungen Menschen in der Region eine zukunftssichere Ausbildung zu bieten und dem demografischen Wandel entgegenzuwirken, aber auch Herausforderungen diskutiert. Dazu zählen etwa Mobilitätsprobleme bei minderjährigen Azubis ohne Führerschein und die dadurch schwierige Erreichbarkeit der verschiedenen Kommunen im Ilzer Land. Die Umsetzung eines gemeinsamen Ausbildungspools wird von den Gemeinden grundsätzlich angestrebt, offene Fragen und Details werden in kommenden Sitzungen geklärt.

Geschäftsführung Corina Molz wies außerdem auf die Einreichungsfrist für das Regionalbudget und den Verfügungsrahmen für Öko-Projekte am 15. Januar 2023 hin. Anschließend wurde das erstmals ins Leben gerufene Winterferienprogramm ausgeteilt, das ab Weihnachten startet und bis zum 26. Februar 2023 viele winterliche Freizeitaktionen für Kinder und Jugendliche bietet.

Was war und was kommt

Zum Abschluss der Sitzung ließ der 1. Vorsitzende Weny das vergangene Jahr Revue passieren und ging auf anstehende Projekte ein. Als besonderen Anlass hob Weny die Kick-off-Veranstaltung zum Förderprojekt „Smart City“ hervor. Zudem konnten mit Frau Dr. Susanne Klöpping vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales, Herrn Hans-Peter Schmucker, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern, und Herrn Roland Spiller, Leiter des Referats „Integrierte Ländliche Entwicklung, Flurneuordnung“ am Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, hochrangige Besuche im Ilzer Land empfangen werden. Auch das Großprojekt „OMEI“ (Open Mobility Elektro Infrastruktur), mit dem Ziel, eine frei verfügbare Daten- und Tool-Grundlage für die Planung und Optimierung von Schnell-Ladeinfrastrukturen zu schaffen, startete in diesem Jahr. Mit Fokus auf regionaler erneuerbarer Energie soll dabei ein gemeindeübergreifender Lösungsansatz für eine nachhaltige Elektroladeinfrastruktur entstehen, wie Michael Hasenberger, Verantwortlicher für das Handlungsfeld Innovationen fördern -Wirtschaft und Projektleiter für „OMEI“, erklärt. Regionale Formate, wie die Veranstaltung „Transformation gestalten – Begleitungsmöglichkeiten“ oder auch der 11. Ilztalcup in Preying und viele weitere, sorgten für ein abwechslungsreiches Jahr im Ilzer Land. Darüber hinaus ging es aber nicht nur im Ilzer Land rund, sondern man blickte auch über den eigenen Tellerrand hinaus. Bei Exkursionen nach Franken mit den Zielen Landkreis Wunsiedel und der Steinwald-Allianz sowie zur „Smart City“ Bamberg und auch beim Besuch der ILE Brückenland in Ringelai, konnte das Ilzer Land Team Inspirationen für die eigene Region sammeln.

Anschließend gab Geschäftsführerin und Projektkoordinatorin Corina Molz Einblicke in ihre Handlungsfelder Soziales und Interkommunale Zusammenarbeit/E-Government. Dabei präsentierte sie unter anderem das im August angebotene Ferienprogramm des Ilzer Landes mit knapp 100 Freizeitmöglichkeiten sowie das neue Projekt „Ilz Du mit mir online gehen?“, bei dem ehrenamtliche IT-Paten IT-Treffs in den Gemeinden organisieren und Seniorinnen und Senioren im Umgang mit Smartphone und/oder Laptop unterstützen. Durch die Projektkoordinatorinnen und Projektkoordinatoren folgten weitere Berichte über die letzten zwölf Monate – es hat sich viel getan im Ilzer Land.

So starteten im Mai vier neue Mitarbeiterinnen im Rahmen des Förderprojekts „Smart City“, beziehungsweise für das ländlich geprägte Ilzer Land umgemünzt auf „SmartesLand“. Auf den Projektauftakt im Mai bei einer „Kick-Off-Veranstaltung“ in Röhrnbach folgten zahlreiche Bürgerbeteiligungsformate, wie etwa eine Infobus-Tour durch das Ilzer Land zum Thema „smart werden“ und „sich für die Zukunft rüsten“. Anschließend fanden über das Jahr hinweg mehrere Gemeinde-Arbeitskreise sowie Umfragen und ein Ideenwettbewerb auf der Beteiligungsplattform MITREDEN (online unter mitreden.ilzerland.bayern) statt.

Besonders erfolgreich waren im Jahr 2022 Projekte mit der Öko-Modellregion Ilzer Land, wie etwa die Märkte in Eppenschlag und Kringell. Die Unterstützung von regionalen Betrieben durch die Öko-Modellregion sowie die gute Zusammenarbeit mit der Öko-Modellregion Passauer Oberland hob Projektkoordinatorin Katharina Fraunhofer als besonders wichtig hervor.

Auch online tat sich auf den Sozialen-Medien-Kanälen des Ilzer Landes einiges. So wurden unter anderem das gesamte Team sowie die umgesetzten Projekte aus dem Fördertopf des Ilzer Land Regionalbudgets vorgestellt. Die Projektkoordinatoren der Handlungsfelder des Ilzer Landes schlossen mit einem optimistischen Blick in Richtung 2023 und freuen sich auf die Fortführung bestehender sowie das Anpacken neuer Projekte.

Dankeschön am Jahresende

Was eignet sich besser für ein großes „Danke“ als das Ende eines Jahres? Im Namen der Vorstandschaft und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedankte sich zunächst die stellvertretende Vorsitzende des Ilzer Landes, Dr. Carolin Pecho, für das besondere Engagement der Geschäftsführung Corina Molz und des 1. Vorsitzenden Werner Weny.

Wichtig war es wiederum der ILE-Spitze Weny, sich „für das herausragende Engagement“ der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Vorstandschaft des Ilzer Landes zu bedanken. Auch für die gute Zusammenarbeit mit Ron Metzner vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) sowie mit dem gesamten ALE hatte Weny warme Worte, „denn das ist nicht selbstverständlich.“ Ron Metzner vom ALE dankt ergänzend „für den Fleiß und den Einsatz der ILE“. Abschließend bekräftigt Corina Molz, Geschäftsführung Ilzer Land: „Nur als Team war es uns im Ilzer Land möglich, die vielen Herausforderungen in diesem Jahr zu meistern. Lasst uns also auch im nächsten Jahr mit diesem Teamgeist unsere Region für die Zukunft rüsten.“