Kommunale
Wärmeplanung
im Ilzer Land

Die ILE Ilzer Land hat zum 23. Januar 2025 mit der kommunalen Wärmeplanung begonnen. Ziel ist eine zukunftstaugliche und bezahlbare Wärmeversorgung. Für die Analyse sowie Planungsleistung potenzieller Wärmeversorgungsmaßnahmen wurde das Regensburger Ingenieurbüro Luxgreen Climadesign GmbH beauftragt. Die Kosten dieser Maßnahme werden zu 95 % durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gedeckt. Die Realisierung der besten und kosteneffizientesten Lösungen erfolgt dabei freiwillig.

  • Projektlaufzeit: Januar 2025 – ca. Februar 2026
  • Förderkennzeichen: 67K28150
  • Projektträger: Zukunft-Umwelt-Gesellschaft gGmbH
gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

Zielsetzungen Bayerns

  • Klimaneutralität bis 2040: Bis dahin soll der gesamte Gebäudebestand im Freistaat keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr verursachen.
  • Reduzierung der Erdüberhitzung: Bayern möchte durch den Klimaschutz Extremwetter-Ereignisse und deren Folgen verringern.
  • Kostenschutz für Bürgerinnen und Bürger: Die Wärmewende soll Bürgerinnen und Bürger vor steigenden Kosten fossiler Brennstoffe schützen.

Wie läuft die kommunale Wärmeplanung ab?

Die Wärmeplanung ist ein strukturierter Planungsprozess, der die Wärmeversorgung umweltfreundlicher und effizienter machen soll. Die Inhalte der Planung sind durch das Wärmeplanungsgesetz festgelegt. Ziel ist eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Bereich der Wärmeversorgung mit gleichzeitiger Gewährleistung der Versorgungssicherheit. Die Planung wird dabei in mehrere Phasen untergliedert:

  1. Bestandsaufnahme: Wie sieht die aktuelle Wärmesituation aus?
  2. Potenzialanalyse: Welche Möglichkeiten bieten erneuerbare Energien in der Region? Welche Ressourcen stehen zur Verfügung?
  3. Entwicklung von Zukunftsszenarien: Welche Möglichkeiten gibt es für eine nachhaltige Wärmeversorgung in der Zukunft?
  4. Umsetzungsstrategie: Welche konkreten Schritte müssen unternommen werden, um die zuvor simulierten Ziele zu erreichen?

Die Datengrundlage ist entscheidend

Die erste Phase der Wärmeplanung beginnt mit einer umfassenden Datenerhebung. Hierbei werden aktuelle Daten zur bestehenden Wärmeinfrastruktur (z.B. Wärmenetze), zum Energiebedarf und zu potenziellen Wärmequellen (z.B. unvermeidbare Abwärme, Wärmeüberschuss von Biogas-BHKWs) gesammelt und analysiert. Diese Daten sind unerlässlich, um ein genaues Bild von den derzeitigen Bedingungen und möglichen Optimierungsfeldern zu erhalten.

Parallel zur Datenerhebung wurde eine Bürgerumfrage gestartet. Diese soll Meinungen, Bedürfnisse und Vorschläge einholen. Die Teilnahme der Bevölkerung ist ein wesentlicher Bestandteil des Projekts, da sie sowohl direkt als auch indirekt von den Ergebnissen der Wärmeplanung betroffen sein werden. Alle sind herzlich eingeladen, sich an der Umfrage zu beteiligen und Ihre Ideen und Wünsche einzubringen. Ihre Rückmeldungen werden direkt in die Planung einfließen und helfen, die Maßnahmen praxisnah und an den Bedürfnissen der Bevölkerung abgestimmt zu gestalten.

Aktuelle Fördermöglichkeiten

KfW-Zuschuss Nr. 458: Heizungsförderung für Privatpersonen – Wohngebäude

  • Zuschuss bis zu 70 % der förderfähigen Kosten
  • für Eigentümerinnen und Eigentümer von bestehenden Wohngebäuden in Deutschland
  • für den Kauf und Einbau einer neuen, klimafreundlichen Heizung


>>> Hier gibt es weitere Informationen: Heizungsförderung für Privatpersonen – Wohngebäude (458) | KfW

KfW-Kredit Nr. 261: Förderung von Sanierung und Kauf

  • Förderkredit ab 1,69 % effektivem Jahreszins für Sanierung und Kauf
  • bis zu 150.000 Euro Kredit je Wohneinheit für ein Effizienzhaus
  • weniger zurückzahlen: zwischen 5 % und 45 % Tilgungszuschuss
  • zusätzliche Förderung möglich, z. B. für Baubegleitung

>>> Hier gibt es weitere Informationen: Wohngebäude – Kredit (261) | KfW

Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW)

Sollte ein Wärmenetz entstehen, kann dies über die BAFA-Förderung für effiziente Wärmenetze gefördert werden. Bei dem Bau eines Wärmenetzes wird zunächst mit dem Modul 1 eine Machbarkeitsstudie angefertigt, deren förderfähige Kosten zu 50 % bezuschusst werden.

>>> Hier gibt es weitere Informationen: BAFA – Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW)

Häufige Fragen & Antworten

Transparenz: Eigentümerinnen und Eigentümer erhalten Informationen über geeignete Technologien zur Wärmeerzeugung für ihr Gebiet.

Planungssicherheit: Bürgerinnen und Bürger können erkennen, wann und wie ein Umstieg auf klimaneutrale Versorgung in ihrem Quartier, ihrer Straße oder ihrem Haus stattfinden wird.

Bayern hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Da der Wärmebereich einen großen Anteil der CO2-Emissionen ausmacht, ist die kommunale Wärmeplanung ein Maßnahmenkatalog zur Erreichung der Wärmewende hin zu einer emissionsfreien Wärmeversorgung.

Die kommunale Wärmeplanung wird zu 95 % durch die Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt.

Die Bürgerinnen und Bürger können sich aktiv an der kommunalen Wärmeplanung beteiligen, indem sie an der zuvor erwähnten Umfrage teilnehmen und ihre Meinungen, Bedürfnisse und Vorschläge einbringen. Zudem werden Informationsveranstaltungen stattfinden, bei denen die Bewohnerinnen und Bewohner sich direkt einbringen und informieren können.

Zu den ersten Schritten gehört die Erhebung aktueller Daten zur bestehenden Wärmeinfrastruktur und zum Energiebedarf. Zudem wird eine Bürgerumfrage gestartet, um Bedürfnisse und Meinungen der Bevölkerung zu erfassen. Diese Maßnahmen bilden die Grundlage für die weiteren Planungen.

Ob und wann eine Heizungsanlage ausgetauscht werden muss, hängt von den individuellen Gegebenheiten ab. In einigen Fällen könnte der Austausch einer veralteten oder ineffizienten Anlage empfohlen werden, um den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen zu senken. Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung werden Gebiete als potenzielle Fokusgebiete für Wärmenetze identifiziert. Ob Ihre Immobilie in einem Fokusgebiet liegt, erfahren Sie im Rahmen der öffentlichen Informationsveranstaltungen sowie über den veröffentlichten Wärmeplan. Sie werden rechtzeitig über das Rahmenprogramm informiert. Die Umsetzung der potenziellen Wärmenetze obliegt dem lokalen Energieversorger.

Der Prozess der kommunalen Wärmeplanung gliedert sich in mehrere Phasen und wird voraussichtlich im Februar 2026 fertiggestellt. Die schrittweise Umsetzung erfolgt nach der kommunalen Wärmeplanung und kann mehrere Jahre andauern.

Nach Abschluss der Wärmeplanung werden konkrete Handlungspläne vorliegen, die aufzeigen, wie die Maßnahmen zur nachhaltigen Wärmeversorgung schrittweise umgesetzt werden können. Anhand der Handlungspläne wird in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Energieversorgern die Umsetzung von Wärmenetzen geprüft. 5 Jahre nach der Wärmeplanung wird der Plan aktualisiert und fortgeschrieben.

Die Kommune wird regelmäßig über den Fortschritt der Wärmeplanung informieren. Dies wird über verschiedene Kanäle geschehen, darunter die Webseite, die Mitteilungsblätter der Kommunen und öffentliche Informationsveranstaltungen.

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Corina Molz
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